Der Ihringer Gemeinderat hat ein Klimaschutzkonzept beschlossen – ab jetzt beginnt die Umsetzung!
Am letzten Montag, dem 16. April, lag dem Ihringer Gemeinderat eine wichtige Beschlussvorlage vor: Das von der Gemeinde Ihringen durch unser Klimaschutzmanagement, Frau Lea Brockhoff mit Unterstützung der Firma endura Kommunal aus Freiburg erarbeitete Klimaschutzkonzept sollte beschlossen werden. Dieses Konzept stellt einen Rahmen mit einer Liste von Maßnahmen dar, mit dem Ziel, die vom Land geforderte Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Dabei sind die im Klimaschutzkonzept genannten Maßnahmen weder verbindlich noch sehr konkret. Aber sie sind ein Gesamtrahmen zur Erreichung der Klimaneutralität. Wenn eine Maßnahme sich als nicht umsetzbar erweist, muss eine andere, bessere, mit der gleichen Effektivität gefunden werden. Um diese große Aufgabe zu schultern, braucht es den Willen, etwas zu bewegen und vorurteilsfrei die besten Maßnahmen zum Wohl der Gemeinde zu finden. Wir von den Grünen in Ihringen haben diesen Willen in der Diskussion um das Klimaschutzkonzept vermisst.
Der Hälfte der Maßnahmen im Klimaschutzkonzept steht als Aufgabe „Öffentlichkeitsarbeit“ zugeordnet – alle werden gebraucht. Dazu braucht es ein Gemeinsamkeitsgefühl, ein Gefühl, dass wir diese enorme Aufgabe gemeinsam schaffen können – die Bürgerinnen und Bürger brauchen dafür den Rückhalt und die Motivation des Gemeinderats.
Was passiert, wenn das Klimaschutzkonzept nicht von Anfang an konsequent verfolgt wird?
- Maßnahmen zur Klimaanpassung, die z.B. mäßigend auf die innerörtlichen Temperaturen im Sommer einwirken, finden nicht statt (darunter leiden besonders ältere Menschen)
- Effiziente und kostengünstige Planung – unter Zugriff auf Fördermöglichkeiten – braucht Zeit und Engagement und geht nicht auf den letzten Drücker
- Und nicht zuletzt: einen Aufschub wird es nicht geben, die Katastrophenereignisse werden weiter zunehmen. Was wir jetzt nicht angehen, muss in den nachfolgenden Jahren unter hohem Druck gemacht werden
Auch uns geht es ums Geld. Ein sorgsamer Umgang mit den knappen Kassen der Gemeinde versteht sich von selbst. Windräder werden nicht von der Gemeinde gebaut, sondern von Investoren und Projektierern, die sich willkommen fühlen. Viele der aufgeführten Maßnahmen kosten wenig. Und schlussendlich: Klimainvestitionen sind Investitionen in die Zukunft – unsere und die unserer Kinder.
„Klimaschutz ist Menschenrecht“ (Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, April 2024) https://www.tagesschau.de/ausland/europa/egmr-klimaklage-102.html
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